Bei diesem Aussteifungsverfahren werden je nach Plattenlänge 2 bis 4 Stück Aussteifungselemente (Stahlstangen mit einem Durchmesser von 25mm) in die Massivholzplatte eingearbeitet, sodaß diese am fertigen Produkt nicht sichtbar sind. Eine Tischplatte besteht aus 10 Lamellen mit einer Breite von 101 mm, von denen die mittleren 8 Lamellen mit Bohrungen versehen sind.
In diese Bohrungen wird während des Verleimens das Aussteifungselement eingeschoben. Die äußeren 2 Lamellen sind nicht gebohrt, somit ist eine Breitenreduktion der Platte beidseitig um max. 7 cm (Tischbreite min. 86 cm) möglich ohne dass die Aussteifungselemente zum Vorschein treten. Da die Aussteifungselemente lose eingearbeitet sind, wird das natürliche Schwund- und Quellmaß nicht beeinflusst.
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Wesentliche Vorteile sind: • Bessere Formbeständigkeit quer zur Holzfaser • Erhöhung der Biegefestigkeit und -steifigkeit quer zur Holzfaser • Neue Gestaltungsmöglichkeiten ohne Tischzargen • Beibehaltung des Massivholzcharakters |
Einteilung der Aussteifungselemente bei Tischplatten
Formbeständigkeit von Tischplatten
Die Untersuchung der Formbeständigkeit erfolgte an einer ausgesteiften (2 Stahlrundstäbe 25 mm Durchmesser) und einer nicht ausgesteiften ca. 150 cm langen und 40 mm dicken Buchenholztischplatte. Es wurde der Einfluss der Aussteifungselemente auf die Krümmung quer zur Holzfaser ermittelt. Dazu wurden beide Tischplatten über längere Zeit einem Differenzklima (Klima 1: 23°C und 90 % rel. L.; Klima 2: 23°C und 33 % rel. L) ausgesetzt und die Krümmung quer zur Faser über eine Spannweite von 952 mm gemessen.
Die einseitige Befeuchtung der Tischplatten führte zu deren Krümmung. Die Tischplatte mit den Aussteifungen zeigte über die gesamte Versuchsdauer eine deutlich geringere Krümmung als die nicht Ausgesteifte. Nach 410 Stunden Differenzklima wurde die Krümmung durch die Aussteifung um mehr als 50 % verringert.
Biegebelastung von Tischplatten
| quer zur Faser | parallel zur Faser | |
| Die Untersuchung der Biegesteifigkeit (Biege-Elastizitätsmodul) quer zur Faser von ausgesteiften und nicht ausgesteiften Tischplatten mit einer Länge von 210 cm und einer Dicke von 40 mm zeigte, dass durch den Einbau von 3 Stück Aussteifungselemente die Biegesteifigkeit quer zur Faser im Vergleich zu den nicht ausgesteiften Platten im Mittelwert um 62 % erhöht wurde. | Die Untersuchung der Biegesteifigkeit parallel zur Faser zeigte, dass es durch die Bohrungen für die Aussteifungselemente, zu keiner Beeinträchtigung der Biegesteifigkeit kommt. Die Aussteifungen der Tischplatten hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die Biegesteifigkeit längs zur Faser. | |
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